Briefe in die chinesische Vergangenheit ist ein 1983 erschienener humoristisch-satirischer Roman von Herbert Rosendorfer.
Handlung[]
China, 10. Jahrhundert: Der Mandarin Kao-tai möchte mit Hilfe eines "Zeitreisekompasses", einer Art Zeitmaschine, in die Zukunft reisen.
Tatsächlich landet er tausend Jahre in der Zukunft, aber nicht im modernen China, weil man die Erddrehung nicht berücksichtigt hat.
Stattdessen landet er in Bayern in Westdeutschland, mit Menschen, die er als "Großnasen" bezeichnet.
Kao-tai versucht sich im Land Bayern, das er Ba Yan nennt, und in dessen Metropole Min-chen, womit München gemeint ist, fortzubewegen.
Zum Glück findet er in einem Geschichtsprofessor einen neuen Freund, der ihm Obdach gewährt und ihm die deutsche Sprache lehrt.
Kao-tai kann erst in acht Monaten wieder in seine Zeit und Heimat zurückkehren, da sein Zeitkompass auf genau diese Frist bis zur Rückreise programmiert ist.
Für Kao-tai stellt besonders der Schmutz und der Lärm der neuen Zeit, aber auch die Gleichberechtigung der Frau und die Hektik des täglichen Lebens einen abschreckenden Kulturschock dar. Zudem macht er Erfahrungen mit den technischen Errungenschaften und den für ihn unkultivierten Sitten seines Gastlandes.
Das alles schildert er seinem Freund Dji-gu in Briefen seine Abenteuer in diesem für ihn fremden Land und Jahrhundert und den fremden Menschen, von denen einige seine besten Freunde werden.
Hintergrund[]
- Der Roman wird von Science-Fiction Fans zu den bedeutendsten Science-Fiction-Werken der alten Bundesrepublik gezählt.
- Der Autor Herbert Rosendorfer nimmt nicht nur die Sitten und Zustände der 1980er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland aufs Korn, sondern kommentiert darüber hinaus auch Kapitalismus, Kommunismus, Ökonomie, Ökologie, Religion und Philosophie.
Fortsetzung[]
1997 erschien eine Fortsetzung unter dem Titel Die große Umwendung, wo Kao-tai im inzwischen wiedervereinigten Deutschland landet.