Der Wolkenatlas ist ein 2004 erschienener Roman von David Mitchell. Die deutsche Ausgabe erschien 2006 im Rowohlt-Verlag in der Übersetzung von Volker Oldenburg. Der Roman vermischt die Elemente der Science-Fiction, des Kriminalromans, Drama, Dystopie und Postapokalypse.
Handlung[]
Sechs Leben, sechs Schicksale und sechs verschiedene Zeitalter, die doch miteinander verknüpft sind.
Um 1850: Der Notar Adam Ewing macht eine Erkundungstour auf einer Pazifikinsel, wo er Zeuge von Unterdrückung und Missionierung der eingeborenen Moriori wird. Doch auf der Rückreise in die Heimat erkrankt Adam Ewing und der Arzt Henry Goose erklärt sich ihm zu helfen. Adam hält alles in seinem Tagebuch fest.
1931: Robert Frobisher ist ein junger und talentierter Musiker, der eine Anstellung im Schloss Zedelghem in Belgien bei dem alten Komponisten Vyvyan Ayrs findet. Vyvyan Ayrs hat seine besten Jahre hinter sich und ist zudem von Krankheiten gezeichnet. Zwischen Komponist und Musiker entsteht ein künstlerisches Zusammenleben. Robert Frobisher schildert das alles in Briefen an seinen engen Freund Rufus Sixsmith.
Mitte der 1970er Jahre: Die Journalistin Luisa Rey ist auf der Suche nach einer großen Story. Die zufällige Begegnung mit dem Wissenschaftler Rufus Sixsmith führt sie zu einem Skandal, den man um jeden Preis vertuschen will. Luisa Rey ist bereit der Sache auf dem Grund zu gehen und bringt sich dadurch in großer Gefahr.
Gegenwärtige Zeit: Timothy Cavendish ist ein alternder Verleger und hat gerade Erfolg mit dem Buch Faustfutter. Weil der Autor einen Kritiker ermordet hat, avanciert es daher zum Bestseller und die Erlöse befreien Timothy Cavendish von seinen Schulden. Doch dann tauchen die Brüder des Autors bei ihm auf und wollen gewaltsam einen Teil am Publikationserfolg einfordern. Timothy Cavendish hofft auf die Hilfe seines Bruders Denholme, ein fataler Fehler wie er zu spät feststellen muss.
Eine dytopische Zukunft in Korea: Der weibliche Klon Sonmi~451 lebt und arbeitet in einem Fast-Food-Restaurant, mit vielen anderen Klonen. Sie alle haben mit ihrem Dasein und ihren Aufgaben zufrieden zu sein. Doch dann kommt sie auf dem Geschmack ein Mensch sein zu wollen und eine eigene Identität zu entwickeln, was sie schon bald zu einer Verfolgten werden lässt.
Eine postapokalyptische Zukunft: Die Zivilisationen und die Technologien der Erde sind untergegangen und gelten nur noch als Relikte. Auf einer Südseeinsel leben die Menschen wie in der Steinzeit und betreiben Tauschhandel. Dabei bekommen sie einmal pro Jahr Besuch von Mitgliedern einer technisierten Gesellschaft. Diesmal schicken sie eine Frau namens Meronym zu den Inselbewohnern, um Nachforschungen anzustellen. Ziegenhirte Zachry betrachtet Meronym mit ziemlichen Misstrauen.
Verfilmung[]
2012 wurde das Buch von Tom Tykwer und den Wachowski-Geschwistern unter dem Originaltitel Cloud Atlas verfilmt. Der Film wurde von Kritikern überwiegend positiv aufgenommen, der Publikumserfolg blieb aber vergleichsweise gering.